1.Könige 7,15 Die Säulen vor dem Tempel

Während die Säulen in der Wüste beweglich waren und eher bedrohlich – Wolken und Feuer – haben wir jetzt zwei Säulen, die sich nicht mehr bewegen und die nicht bedrohlich sind, sondern die verziert sind, aus denen Blumen blühen und die das Symbol der Fruchtbarkeit tragen (die Granatäpfel).

Diese sehr stabilen Säulen wollen sagen: Gott ist angekommen.

Und dieses Angekommensein Gottes besteht aus zwei Komponenten: Erstens aus dem Tempel, in dem Gott jetzt wohnt und für die Menschen zugänglich ist, und zweitens aus der Dynastie von David, die eine ewige ist. Von dem Ort, wo diese Säulen stehen, wird eines Tages der Messias kommen.

Das Reich Gottes ist eingenommen, und niemand kann Gott mehr von hier vertreiben. Und noch mehr: Wenn Du vor den Säulen stehst und auf einen freien Priester wartest, wird an den Säulen völlig klar: Der Teufel kommt hier nicht vorbei.

Das Angekommensein Gottes heißt für den, der zum Tempel kommt und die Säulen sieht: Du bist hier richtig. Denn hier ist Gott, und wenn Du da bist, wo Gott ist, kannst Du nicht falsch sein.

Das heißt aber noch viel umfassender: „Du bist richtig.“ Du bist im richtigen Leben. Auch Du bist angekommen, weil die Säule jetzt stehen bleibt. Du brauchst den Sinn Deines Lebens nicht mehr zwanghaft zu suchen. Der Sinn ist erfüllt, wenn Du hier bist, hier bei Gott.

Das heißt dann im Weiteren auch, dass der Gläubige eine Sicherheit bekommt, die über sein ganzes Leben gilt. Und zwar eine schöne Sicherheit, denn aus diesen gigantischen Säulen kommt oben nicht Rauch und Zorn raus, sondern Blumen.