1.Könige 2,36-46 Im Ernstfall eben doch nicht
Nach außen hin war Schimi Gott und seinem Gesalbten treu. Schimi hielt den Eid, den er vor Gott geschworen hatte, und er hielt sich an die Anweisungen, die Salomo ihm erteilt hatte.
Nach außen sind gewissen Christen Gott und seinem gesalbten treu. Sie geben in der Gemeinde das Bild der gehorsamen und Gott untergebenen Gläubigen ab.
Aber als es dann ernst wurde und dem Schimi zwei Sklaven wegliefen – und Sklaven sind teuer – und als sie zum König von Gat liefen, und wenn Schimi sie wiederhaben wollte, konnte er schlecht einen billigen Untergebenen zum König von Gat schicken – und Schimi musste sie zurück bekommen, sonst würden alle seine anderen Sklaven diese Art der Flucht ebenfalls als eine aussichtreiche Möglichkeit betrachten – als es ernst wurde in seinem Leben, da pfiff Schimi auf Gott und seinen Gesalbten. Der Autor der Königsbücher beschreibt das sehr bildhaft, dass Schimi mit allem Vorsatz und ohne Rücksicht seinen Esel sattelt und loszieht.
Schimi hatte im Ernstfall keinen Respekt vor Gott und keinen Respekt vor Gottes Gesalbten.
Und wenn bei den Christen in der Gemeinde der Ernstfall eintritt, egal ob es um Geld geht oder um die Ehre oder um das Recht, dann sieht man, wie groß ihre Treue zu Gott wirklich ist. Dann geht nämlich ihr eigenes Gefühl vor, ihr eigenes Rechtsempfinden vor und ihre Liebe zum Geld vor.
Und Salomo macht es ganz klar: Solche Leute haben in Gottes Reich keine Existenzberechtigung.
Haben wir natürlich im Neuen Testament auch: Ananias und Saphira, Alexander der Schmied oder Hymenäus oder auch Judas Iskariot.
Wahre Treue zu Gott zeigt sich dann, wenn es schwierig wird.
Treu sein, wenn alles gut läuft, kann nämlich jeder.