1.Könige 2, 3-4 : Erfolg ist zwingend
In 1.Könige 2,3+4 fällt auf, dass die Reihenfolge falsch ist. Es müsste heißen:
- Bewahre und halte das Gesetz
- damit Gott sein Wort aufrecht erhält
- damit Du immer und überall erfolgreich bist
Aber die Bibel hat die Punkte 2 und 3 vertauscht. Erst kommt der Erfolg aufgrund der Treue zu Gott, und dann erst die Zusage, dass Gott bei Vorhandensein von Gesetzestreue und umfassendem Erfolg sein Wort aufrecht erhalten wird.
Nun sieht „Erfolg“ im Neuen Bund sicher anders aus als im Alten. Bei Salomo war Erfolg irdisch, materiell:
- Auf irdische Dinge angewandte Weisheit, so dass er rein irdischen Dingen besser gewachsen war. Dass er seine irdischen Verwaltungsaufgaben besser bewältigen konnte.
- Geld, Gold, Reichtum, Glanz, Edelsteine, Prachtbauten.
- Politische Anerkennung, internationale Macht.
Im Neuen Bund ist „Erfolg“ vor allem ein Sieg über den Teufel. Den Teufel aus dem eigenen Leben verbannen, dem Christus zur Größe und zur Wirksamkeit verhelfen, der Macht Gottes Raum verschaffen und dem Teufel Raum zu nehmen.
Wenn Christen nun aber meinen, wenn sie das Wort Gottes schön brav hochhalten und der Bibel in allen Ehren begegnen, dann würde Gott sie gern haben und sein Wort aufrecht erhalten und sie segnen ohne Ende, dann werden sie sehr enttäuscht werden.
Bei wem das Wort Gottes keine Auswirkungen hat – wer also den Teufel nicht besiegt, wer der göttlichen Macht nicht Raum und Wirksamkeit verschafft, und wer nicht die eigene Heiligung gegen allen Widerstand durchsetzt - wer x Talente Silber bekommt, aber sie nicht verdoppelt – wer zur Hochzeit des Königssohns kommt, aber in Jogginghose und Schlabberpulli – dem wird Gott höchstens sein Gerichtswort aufrechterhalten, mehr aber nicht.
Gott ist anspruchsvoll, nach wie vor.
Und wer verlangt, dass man seine Anweisungen durchführt. Nicht, dass man daran glaubt, dass sie wahr sind.