1.Könige 1, 11-27 Gottes Probleme
Gott musste David irgendwie dazu bringen, den richtigen als König einzusetzen. Und damit den falschen zu verhindern.
Damit musste Gott den David aber gleichzeitig dazu bringen, gegen Adonia zu handeln. Und es gehörte nun mal nicht zu den Angewohnheiten Davids, dem Adonia Grenzen zu setzen.
Gott hatte er wirklich ein Problem. Und er musste eine Menge Teile seiner Werkzeugkiste auspacken, damit er zum Ziel kam. Das steht beschrieben in 1.Könige 1, 11-27
- Nathan und Bathseba vereinbaren eine Strategie. Ein Schauspiel in zwei Akten.
- Bathseba tut beleidigt, weil David scheinbar sein Versprechen ihr gegenüber gebrochen hat.
- Bathseba erwähnt die Gästeliste und wer darauf fehlt, deutet die Gästeliste aber nicht, damit David hoffentlich seine eigenen Schlüsse aus der Liste zieht.
- Bathseba schmeichelt dem König, dass alle Erwartungen auf ihn gerichtet sind, weil er doch der richtige König ist.
- Bathseba hofft auf Mitleid des Königs, wenn sie ihr eigenes und Salomos Schicksal beschreibt, das ihnen droht, wenn Adonia tatsächlich König wird.
- Nathan kommt und erzählt nochmal das gleiche wie Bathseba, und er tut beleidigt, weil der König ihn nicht darüber informiert hat, dass er Adonia zum König bestimmt hat.
Man packt David also bei seinem Wort, bei seiner Liebe zu Bathseba und Salomo, bei seiner gestörten Beziehung zu Joab (der auf der Gästeliste stand) und bei seiner Freundschaft zu Nathan und bei seiner Ehre als König, dass da im Lande Dinge passieren, die gegen den Willen des Königs sind – dass also letztlich der König gerade ausgetrickst wird.
Daraufhin macht David endlich Salomo zum König, was längst überfällig war.
Gott hat seine größten Probleme mit den Gläubigen.
Die eigentlich wissen, was der Wille Gottes in dieser Situation ist. Die eigentlich wissen, was zu tun wäre. Die aber eine 20 Jahre alte Meinung haben, die sie nicht ablegen wollen. Oder eine Angewohnheit, die sie nicht mal vorübergehend weglassen wollen.
Die Gläubigen sind ein harter Brocken, und Gott muss manchmal unglaubliche Mühe aufwenden, um seine Ziele mit den Gläubigen zu erreichen.
Das neue Testament weiß schon, warum es „seid nüchtern und wachsam“ gesagt hat. Denn die Unbeweglichkeit der Gläubigen ist die wertvollste Aktie des Teufels.