1.Könige 1,5-9 Ein Hoch auf die Religion
Adonia wollte König werden.
In Israel wurde man zu jener Zeit nicht König ohne Gott.
Also machte Adonia ein großes Opferfest für Gott.
Er hatte sogar einen Hohepriester dabei.
Nun konnte er also König werden. Gott war im Boot, und Gottes Handlungsbeauftragter auch.
Religion kann so schön sein!
Schade nur, dass Gott nicht mitspielte.
Adonia hatte alle notwendigen religiösen Faktoren auf seiner Seite.
Nur Gott nicht. Denn der wollte nicht, dass Adonia König wurde.
Und da sitzen wir dann in der Gemeinde, im Gottesdienst.
Und singen so schöne Anbetungslieder.
Und hören so schöne Predigten.
Und gehen in so schöne Gesprächskreise.
Und machen so schöne Projekte. Mit Flüchtlingen. Und mit fairem Handel. Und zum Schutze der Schöpfung.
Gab es alles schonmal. Nicht nur bei Adonia. Wird in Matthäus 7,21 berichtet. Dort waren Leute, die hatten alles richtig gemacht. Religiöser Perfektionismus.
Wäre besser gewesen, sie hätten Gott vorher gefragt. Der erklärte jetzt nämlich, nichts mit ihnen zu tun haben zu wollen.
Es gibt einen Unterschied zwischen Religion und Gott.
Und manchmal sind „Religion“ und „Gott“ sogar Gegensätze.
Hat Adonia vermutlich nicht verstanden.