1.Könige 1,6

Einer ist König in Israel. Und der sollte das Sagen haben.

Einer ist König in meinem Leben. Und der sollte das Sagen haben.

Aber dann fährt da doch noch jemand unkontrolliert mit seinem Prachtwagen durch mein Leben.

Nein, er will nicht sofort Gott als König meines Lebens entmachten.

Er wartet nur auf den richtigen Moment.

Und er hat Zeit, Kräfte und Verbündete zu sammeln. Weil ihn niemand daran hindert.

Nun, er ist ja auch geliebt. Der Bruder von Absalom. Wer wollte es mit ihm verderben?

Nun, er ist ja auch geliebt. Der Hang zum Geld. Geld ist doch wichtig. Und irgendwie auch schön. Und das Geld tut ja niemandem was. Es fährt halt nur mit einem Prachtwagen durch die hinteren Bereiche meines Lebens.

Nun, er ist ja auch geliebt. Der Sex. Hat doch was. Erotik erfrischt das Herz und hält jung. Da ist soviel Leben drin. Nein, König in meinem Leben wird die Sexualität nicht. Ich bin ja nicht dumm.

Und dann verbünden die sich. Joab, der sich ausrechnet, dass er bei Adonia bessere Karrierechancen hat als bei Salomo. Die Sexualität mit der Faulheit, weil die Faulheit denkt, dass sie unter der Regentschaft der Sexualität mehr zu ihrem Recht kommt.

Man verbündet sich. Das Geld mit dem Ansehen. Denn das Ansehen weiß, dass es unter der Herrschaft Gottes nicht so richtig zur Geltung kommt. Aber wenn das Geld die Macht bekommt, dann kann sich vielleicht doch so ein ganz klein bisschen Protz entfalten.

Man verbündet sich. Die Herrschsucht, die immer nur mit dem Prachtwagen durch die Provinz meines Lebens fahren durfte, wo sie keiner sehen konnte, mit der Gemeinheit. Ein paar Unterstellungen, ein paar Gerüchte, ein paar kleine Fehler des anderen groß herausbringen.

Alles ungefährlich.

Bis der kritische Moment eintritt, wo die Regentschaft in meinem Leben wackelt.

Wo David zu schwach ist zum Herrschen und Salomo nicht ehrgeizig genug.

Wo ich keine Lust mehr habe auf den ständigen Kampf. Oder durch äußere Einflüsse außer Gefecht gesetzt bin.

Und dann setzen die, die bisher nur protzig durch die Straßen gefahren sind, an, die Herrschaft in meinem Leben zu übernehmen.

Fazit:

Wenn ich irgendeinen Feind Gottes in den hintersten Provinzen meines Lebens ungehindert seine Macht zeigen lasse, dann brauche ich mich nicht zu wundern, wenn er die Gelegenheit nutzt und zur denkbar ungünstigsten Zeit plötzlich in der Hauptstadt auftaucht.

Man sollte regelmäßig daran arbeiten, König im eigenen Leben zu sein.

Man sollte regelmäßig daran arbeiten, dass es auch keinen kleinen Aufstand gegen Gott im eigenen Leben gibt.

„Seid nüchtern und wachet“, nennen sie das im Neuen Testament.